Blandina hat wie jedes kleine Kind das Bedürfnis nach Zuwendung und Liebe, die sie aber nach dem Tod ihrer Mutter vom Vater nicht mehr bekommt. Schon immer hatte sie viel Fantasie und geht vollkommen auf in ihrer kleinen Traumwelt. Ihr Vater meint oft, sie sei eine Traumtänzerin. Doch ihr Umfeld belehrt sie eines Besseren und holt sie aus ihrer heilen Welt heraus, die geprägt ist von der strengen Erziehung ihres cholerischen Vaters. Mit der Heirat von Leonard möchte sie flüchten aus ihrer Umgebung, in der sie sich nicht zuhause fühlt, doch erst sehr spät stellt sie fest, dass sie auch hier ihr Glück nicht findet. Nur sehr langsam und über Jahre hinweg, beginnt sie, die Stimmen in sich wieder wahrzunehmen. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer ureigenen Melodie, an die sie sich nicht mehr erinnern kann.
Und wie durch einen geheimen Zauber ist mit einem Mal alles aufgehoben, was noch vor einer Stunde Gültigkeit hatte. In diesem Augenblick zählt nur noch das Spiel dieser Flöte, aus purem Gefühl heraus, rein und unverfälscht. Seine Melodie …! – Seine? – Du meine Güte! Ist das nicht meine Melodie? …
Wird die Protagonistin ihr Glück, ihre Liebe und ihre Bestimmung finden, nach der sie sich so sehr sehnt? Schafft sie es, ihr Leben umzukrempeln und selbst in die Hand zu nehmen?
Gabrielle Jesberger beschreibt sehr einfühlsam Blandinas langen, aber spannenden Weg zu sich selbst und zu ihren Wurzeln, der so viel Schmerzhaftes, aber auch Neues und Glückbringendes für sie bereithält.
Das ist das Wundervolle an diesem Buch. Es nimmt uns mit auf die Reise durch ein bewegtes Leben mit der großartigen Möglichkeit, immer mal wieder auch uns als Leser zu hinterfragen. Gleichzeitig begleitet es uns auf eine Reise zur inneren Glückseligkeit.
Dr. rer. nat. Jens W. Maria Marquardt
Künstlerin: Vanessa B. Maria Günther
Die Autorin Gabrielle Jesberger ist nach 30-jährigem Unterrichten in einer kaufmännischen Schule heute Yogalehrerin mit ihrer Tochter in ihrer eigenen Yogaschule und glücklihe Oma von neun Enkelkindern. Sie lebt in einem Drei-Generationen-Haus am Hochrhein. Histori-
sche Romane sieht sie als wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer Kultur und als Chance zu verstehen, wie Zeitgeschichte die Menschen prägt, warum wir heute sind, was wir sind. Sie möchte ihre Leserinnen und Leser zum Miterleben bewegen und Worte finden für das, was uns Menschen seit Gedenken antreibt und uns in unserer tiefsten Sehnsucht anspricht. Wenn uns ein Roman so packt, dass wir mit unserer Fantasie ausbrechen aus dem gewohnten Kreis des Alltags, können wir uns aufs Neue vom Leben überraschen lassen.
Sie ist Autorin von „Liebes Leben“, – biografischer Ro- man über eine Kindheit und Jugend in der Nachkriegs- zeit. Nach ihrem Debüt folgen „Mary und das geheimnis- volle Gemälde“ – eine außergewöhnliche Lebensge- schichte und große Liebe, die alle Grenzen überwand –, „Glaube, Irrglaube und die Macht der Liebe“ – Ge- schichte des vermeintlichen Hexenkindes Lucinde –, „Das Leben ist kurz – brechen wir die Regeln“ – Roman über die 68er.
Offene Fragen bringen wie ein erster Dominostein eine Geschichte in Bewegung. Dialoge entstehen, die sie durch den Alltag begleiten bis in ihre Träume. Es entsteht ein Verstehen, das jeden moralischen Zeigefinger verges- sen lässt.
Schreiben ist für sie letztendlich ein Ringen, die Essenz des Lebens mit ihren eigenen Worten auszudrücken: „Was wir am Ende unseres Lebens in Händen halten, sind nicht unsere Leistungen und unsere Werke. Wir werden uns zuerst und vor allem der Frage stellen, wie viel wir geliebt haben.“
ZEN-Meister Willigis Jäger
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