Mit Budget-Disziplin und globalen „Step Cycles“ kommt die freiheitliche „Marktwirtschaftliche Demokratie“ (eine deutsche „Mixed Economy“) voran, die im Alltag an der Basis mit verschränkten Marktmechanismen einerseits und Demokratiemechanismen andererseits wirkt. Die Lehre der Nationalökonomik (für die staatlich und zivilgesellschaftlich eingebundene Volkswirtschaft) bietet dazu nur eine Vor- oder Meta-Ökonomik mit unscharfen Variablen, ungenauen Daten, weichen und alternativen Verknüpfungen bei diversen Zeitmustern der Leads und Lags, damit man – zum Systemdenken angeregt – mit eigenen Vorgehensweisen spezielle Quasi-Theorien und perspektivische Wahrheiten für besondere Regionen und Epochen erarbeiten kann. Genauer gesagt erweist sich darin eine Duale-Nationalökonomik, bestehend (1.) aus überaus reichhaltiger „Theoretischer Nationalökonomik“ philosophierender Art (mit verbal oder mathematisch eingekleideten Erwägungen für allerlei abstrakte Nationalökonomien der Lehrbücher für Hochschulen) und (2.) zahlreichen Beiträgen der „Angewandten Nationalökonomik“ (für bestimmte Regionen und Epochen). Der Staat und die Zivilgesellschaft prägen dabei wesentlich die natural- und sozialökonomischen Bedingungen des Wirtschaftens. Eine immer und überall gültige Einheitstheorie gibt es nicht. Das „Ungefähre“ ist die ehrliche Kehrseite aller mathematisch-ökonometrischen Nationalökonomik. Was ökonometrisch als „vergangenheitsbewährt“ gilt, ist wegen stürmischen Wandels keineswegs „zukunftsgültig“. Der lange nach Gründung der „Econometric Society“ im Jahre 1930 propagierte „naturwissenschaftliche Denkstil“ hat sich in der Nationalökonomik erschöpft.
Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Adolf Wagner, Universität Leipzig, Post: D-72108 Rottenburg, Burglehenweg 7, Mail: prof@adolfwagner.eu, war Gründungsdirektor des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung (IEW) der Universität Leipzig, vormals auch Direktor des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) der Universität Tübingen und Co-Direktor des Instituts für Sozial- und Familienpolitik der Universität Marburg sowie Lehrstuhlinhaber an den Universitäten Reutlingen, Marburg, Tübingen und Leipzig.
In den 29 Jahren als Mitherausgeber der „Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik“ (davon 11 Jahre geschäftsführend) hat er auch Bücher für G. Mankiw, M. Taylor und P.
Krugman übersetzt. Wagner war mehrmals Dekan und an der Universität Leipzig für einige Zeit auch Prorektor. Letzter Diplomand des namhaften Münchener Professors Erich Preiser, habilitiert für Volkswirtschaftslehre und Statistik in Tübingen, war er im vorakademischen Berufsleben erfolgreich im bayerischen Sparkassenwesen engagiert.
Näheres: www.adolfwagner.eu


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